Vom Kollegen zur Führungskraft – ein Sprung ins kalte Wasser?
Stell dir vor, du hast jahrelang mit deinem Team zusammengearbeitet, Erfolge gefeiert, Herausforderungen gemeistert. Und dann ändert sich plötzlich alles: Du wirst befördert. Plötzlich bist du nicht mehr Teil des Teams, sondern seine Führungskraft. Eine Rolle, die viele Chancen bietet – aber auch Unsicherheiten mit sich bringt.
Vielleicht fragst du dich: „Wie gewinne ich Akzeptanz? Wie setze ich mich durch, ohne das Team gegen mich aufzubringen?“ Die gute Nachricht: Ein erfolgreicher Start in die Führungsrolle ist kein Zufall, sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen.
Die entscheidenden ersten Schritte
1. Klare Erwartungen und Rollenbewusstsein
Dein Team wird sich fragen: „Was ändert sich jetzt?“ Diese Unsicherheit kannst du auffangen, indem du von Anfang an transparent kommunizierst, welche Erwartungen du hast – und was du von deinem Team brauchst.
Was hilft? Mach dir selbst bewusst, welche Art von Führungskraft du sein willst. Was sind deine Werte? Wie willst du Entscheidungen treffen? Wie sollen Meetings ablaufen? Wenn du Klarheit hast, kannst du diese auch vermitteln.
2. Beziehungen neu gestalten – auf Augenhöhe, aber mit Klarheit
Bisher warst du Teil des Teams, jetzt triffst du Entscheidungen. Es kann herausfordernd sein, die richtige Balance zwischen Nähe und professioneller Distanz zu finden.
Was hilft? Bleib ansprechbar, aber sei dir bewusst, dass sich die Dynamik verändert. Freundschaften müssen sich nicht auflösen, aber sie brauchen neue Grenzen. Setze klare Leitplanken, was Vertraulichkeit und Entscheidungsverantwortung betrifft.
3. Kommunikation: zuhören, zuhören, zuhören
Ein guter Start als Führungskraft bedeutet nicht, sofort alles zu verändern. Bevor du neue Prozesse einleitest, nimm dir Zeit, zuzuhören. Was bewegt dein Team? Welche Herausforderungen sehen sie?
Was hilft? Führe Einzelgespräche mit jedem Teammitglied. Frage gezielt nach: „Was läuft gut? Wo siehst du Verbesserungspotenzial?“ Zeig, dass du ihre Perspektiven ernst nimmst. Und dann: Triff informierte Entscheidungen.
4. Umgang mit Widerstand
Nicht jeder wird deine neue Rolle sofort akzeptieren. Vielleicht gibt es Kollegen, die deine Fähigkeiten in Frage stellen oder insgeheim gehofft haben, selbst befordert zu werden.
Was hilft? Geh souverän mit Widerstand um. Lass dich nicht in Machtkämpfe verwickeln, sondern hol Kritiker ins Boot. Zeige, dass du nicht gegen, sondern für das Team arbeitest. Und wenn nötig, setze klare Grenzen.
5. Selbstmanagement: Die neue Rolle auch innerlich annehmen
Du kannst nur dann sicher auftreten, wenn du dich selbst in deiner neuen Position wohl fühlst. Das bedeutet auch: Verabschiede dich von der Idee, immer alles perfekt machen zu müssen.
Was hilft? Reflektiere regelmäßig: Wo bist du zufrieden? Wo brauchst du noch Entwicklung? Hol dir Sparring, wenn du feststeckst – mit erfahrenen Führungskräften oder einem Coach, der dich begleitet.
Fazit: Mit Klarheit und Reflexion zum Erfolg
Der Einstieg in eine Führungsrolle ist kein Selbstläufer, aber du kannst ihn aktiv gestalten. Klarheit, Kommunikation und die Bereitschaft, zu lernen, machen den Unterschied.
Falls du dir wünschst, deine ersten Monate als Führungskraft mit mehr Sicherheit anzugehen, kann es helfen, einen neutralen Sparringspartner zu haben. Jemanden, mit dem du Gedanken sortieren, Herausforderungen besprechen und deine eigene Rolle weiterentwickeln kannst. Denn Führung ist eine Reise – und sie lässt sich leichter gehen, wenn man nicht allein unterwegs ist.